*06.08.1896 Hamburg (Deutschland) - â 07.07.1980 Boll (Deutschland)
Zum VerstÀndnis der Bilder von Dr. Margarethe Hauschka
Margarethe Hauschka ist die prominenteste Pionierin der anthroposophischen KĂŒnstlerischen Therapie, insbesondere der Maltherapie. In enger Zusammenarbeit mit der hollĂ€ndischen Ărztin Ita Wegman hat sie nicht nur die Rhythmische Massage nach Dr. med. Ita Wegman aufgegriffen und weiterentwickelt, sondern sich vor allem der Aufgabe gewidmet, die kĂŒnstlerische TĂ€tigkeit des Malens, Zeichnens und Plastizierens so anzuschauen und unter medizinisch-menschenkundlichen Gesichtspunkten zu bearbeiten, daĂ die Grundlagen fĂŒr eine gezielte therapeutische Anwendung dieser kĂŒnstlerischen TĂ€tigkeiten geschaffen werden konnten.
Margarethe Hauschka brachte fĂŒr diese TĂ€tigkeit nicht nur hervorragende kĂŒnstlerische und Ă€rztliche Voraussetzungen mit, sondern auch den Willen, dieser neuen therapeutischen Arbeitsrichtung ihr weiteres Leben und Forschen zu widmen. Und so entstand nach dem zweiten Weltkrieg in Boll bei Göppingen eine Schule, die heute ihren Namen trĂ€gt und deren Absolventen mittlerweile weltweit in vielen LĂ€ndern der Erde tĂ€tig sind. Wenn nun angesichts ihres 100. Geburtstages ein Teil der Bilder als Ergebnis heilender malerischer Prozesse einer breiten Ăffentlichkeit vorgestellt wird, so geschieht dies zum einen, um das Lebenswerk Margarethe Hauschkas zu wĂŒrdigen. Zum anderen aber auch, um auf eine therapeutische Möglichkeit hinzuweisen, die sich an die heutzutage oft brachliegenden schöpferischen SeelenkrĂ€fte des Menschen wendet und diese so in TĂ€tigkeit versetzt, daĂ sich diese TĂ€tigkeit gesundend auf die Funktionen der Organe und Organsysteme auswirken kann. [âŠ]â Dr. med. Michaela Glöckler in âHeilende Malereiâ Zum besseren VerstĂ€ndnis der fĂŒr die therapeutische Ausbildung gemalten Bilder zitieren wir Margarethe Hauschka selber, wie sie diese Bilder betrachtet haben wollte. Diese ErlĂ€uterung schrieb sie zur Ausstellung von SchĂŒlerbildern, die zu einer medizinischen Tagung im Jahre 1971 im Goetheanum stattfand:
âDie âKĂŒnstlerische Therapieâ hat es zu tun mit den Beziehungen, die jede kĂŒnstlerische Ausdrucksform als Technik wie auch als Aufgabenstellung zu dem an dieser Aufgabe arbeitenden Menschen hat. Ihre Probleme sind ganz andere als die des KĂŒnstlers. Ihre Produkte sind als mannigfaltige Ăbungen anzusehen, um durch Aufrufen der SchaffenskrĂ€fte Prozesse im Seelischen des Kranken anzuregen, die gesundend auch auf das tieferliegende physiologische Geschehen zurĂŒckwirken. Leitend fĂŒr die Auswahl der Arbeiten war der Hinweis Rudolf Steiners, daĂ alle heilenden KrĂ€fte ursprĂŒnglich im Atemsystem des Menschen liegen. Leib, Seele und Geist mĂŒssen atmen können.
Die Atmung besteht aus zwei Phasen, der leibwĂ€rts gerichteten, prĂ€genden Einatmung und der kosmoswĂ€rts gerichteten Ausatmung. FĂŒr das Auge und den Sehakt bedeuten diese beiden Phasen eine konturbildende, vergegenstĂ€ndlichende Kraft und eine auflösende auslöschende Kraft, die im Wechselspiel jedes Bild bestimmen. - Gesundheit ist auf jeder Ebene die Harmonie zwischen beiden KrĂ€ften. Auch die Seele muĂ sich atmend bewegen zwischen der Neigung, sich in sich selbst zu verschlieĂen oder in der Hingabe an die Welt sich zu verlieren.â Siehe auch das Buch âHeilende Malereiâ, welches viele weitere Bilder und ErlĂ€uterungen von Dr. Hauschka enthĂ€lt. ErhĂ€ltlich ĂŒber: www.glomer.com